Im Laufe der mehrjährigen Auseinandersetzung mit Problematiken auf dem Gebiet der Druckformulare haben wir die entscheidenden Problempunkte identifizieren können. Einer der wichtigsten ist der Individualisierungsgrad.
In Unternehmen ist es nur typisch, wenn einige Geschäftseinheiten bestimmte Felder im Druckformular benötigen, während andere auf diese Felder verzichten und stattdessen Graphiken wünschen. Parallel dazu verwenden weitere Geschäftseinheiten wiederum komplett andere Formulardarstellung.
Zumal verändern sich die Geschäftseinheiten im Laufe der Zeit. Die einen werden outgesourced oder verkauft, die anderen umstrukturiert. Öfters kommt es zur Änderung gesetzlicher Vorgaben. All diese Veränderungen müssen ihren Weg in das Druckformular finden, so dass sich der Individualisierungsgrad zunehmend erhöht.
Die übliche Lösung findet sich im Kopieren und Anpassen der Druckformulare durch Anpassung des Druckprogramms wieder. Auf den ersten Blick scheint die Lösung simple zu sein, führt allerdings zu einem enormen Anstieg an TCO (total cost ownership). Bedenkt man die Kosten, die mit jeder weiteren notwendigen Anpassung an Wartungskosten dazu kommen, so sieht die Lage ganz anders aus – der Zeit und Wartungsaufwand steigt signifikant und dynamisch.
Am besten lässt sich diese Problematik veranschaulichen, indem man die Anzahl der momentan vorhandenen Z*-Druckformulare bzw. Z*-Kodierungszeilen der Druckprogramme samt Z*-Includes unter die Lupe nimmt.
Diese Unmengen an Z*-Kodierungen können wir radikal reduzieren, indem wir:
- Die Funktionalitäten im SAP-Standard in voller Breite ausschöpfen
- Die Businesslogik des Kunden in die ABAP Objekts übernehmen und damit alle Vorteile der OO-Technologie wie Vererbung bzw. Wiederverwendung des Codes ausnutzen
Obwohl sogar in der fortgeschrittensten Druckformulartechnologie von SAP – SIFbA – eine direkte Anbindung von Attributen immer noch nicht möglich ist, ist es uns im Rahmen unseres innovativen Produktes „SOFREX Print Classes for SAP Interactive Forms by Adobe“
gelungen, die OO-Technologie in Druckformularen komplett zu implementieren.
Das Produkt wird sinnvoll um unser Beratungsangebot „Ganzheitliche Formularlösung“ ergänzt, das folgende Leistungen beinhaltet:
- Ist-Aufnahme und (Schwachstellen-) Analyse im Bereich Druckformulare und Druckprogramme
- Auslieferung des Produktes „SOFREX Print Classes for SAP Interactive Forms by Adobe“
- Auslieferung eines OO-Frameworks zur flexiblen Intergration von Produkt sowie im Unternehmen verwendeten Druckprogrammen
- Einige zusätzliche intelligente Tools zum weiteren Reduzieren von Z*-Kodierungen durch Verschiebung in Customizing
- Migration der vorhandenen Business-/Kundenlogik in ABAP OO
- Workshops, Training und andere notwendige Unterstützung
Vorzeigereif ist die Erfahrung unsere Produktimplementation in einem großen international agierenden Unternehmenskonzern, wo die Umsetzung unseres Konzepts sehenswerte Ergebnisse zum Tage brachte:
Hervorzuheben wäre dabei der Fakt, dass all diese Ergebnisse ohne jegliche Beeinflussung der bereits vorhandenen Druckfunktionen erzielt wurden.
Um sich den Wirkungsgrad noch besser vorstellen zu können, denkt man nur an die Auswirkungen im Punkto TOC, wenn man sich nur die typischen Veränderungen innerhalb eines Formulars im Laufe der Zeit vor Augen führt:
Internationalisierung und Firmenstil
Je mehr Druckformulare vorhanden sind, desto mehr Aufwand zur Übersetzung oder Layout-Anpassung
Tickets
Je weniger Anzahl der Z*-Kodierungen, desto schneller ist das Ausfindigmachen und Korrektur des Problems. Es kann hierbei frei entschieden werden, auf welchem Level der Objekthierarchie die Korrektur vorgenommen werden muss. Einmal angepasst, vererbt sich die erfolgte Änderung auf alle Kinderklassen automatisch.
Change Management / Projektarbeit
Die Geschäftsprozesse unterliegen einem ständigen Wandel, so dass auch die Druckformulare einer kontinuierlichen Anpassung bedürfen: sei es der Trend zur unternehmensweiten Prozessharmonisierung oder ein Druckformular-Roll-Out in eine ausländische Geschäftseinheit mit strikten inlandskonformen Vorgaben. All das und noch mehr kann kommen, die OO-Technologie mit ihrer Eigenschaft, die Logik über alle Objekthierarchien hinweg leicht anpassen zu können, hält all dem stand!
Ganz spezielle Anforderungen lassen sich durch Implementierung der gewünschten Nuance innerhalb einer neu erzeugten Kinderklasse berücksichtigen. Grundlegende Veränderungen können durch Anpassung der obersten Klasse herbeigeführt werden. Generell kann die OO-Hierarchie jederzeit schnell und mit einem Minimum an Aufwand verändert bzw. an neue Anforderungen angepasst werden!
SAP S/4HANA
Eine Migration auf das neue SAP-System SAP S/4HANA setzt die Überarbeitung aller Z*-Kodierungen voraus. Denn nur so kann ein reibungsloser Übergang zu HANA gewährleistet werden. Die Umsetzung des Konzepts „Ganzheitliche Formularlösung“ bringe an dieser Stelle nicht nur Zeit- und Kostenersparnisse, sondern gewährleiste auch eine schnellere und erfolgreiche Migration.